Das Okavangodelta ein Weltnaturerbe
Im südlichen Afrika, genauer im Nordwesten von Botswana, liegt das Weltnaturerbe Okavango Delta.
Es ist das größte Binnendelta der Welt. Der Okavango teilt sich hier auf und mündet in einer Art Schwemmkegel in die Kalahari Wüste, wo ein Großteil des Wassers dann versickert oder verdunstet. Einen Abfluss zum Meer gibt es im Delta des Okavango in Botswana nicht. Das macht dieses Delta so einmalig und schafft damit erst den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Aufgrund der dichten Vegetation im Delta und des geringen Höhenunterschieds des Okavango kommt die Flut der Regenzeit aus den Bergen von Angola erst Monate später, genau zum Höhepunkt der Trockenzeit, in den Sumpfgebieten des Deltas an. Ideal um das Überleben der vielen Tier- und Pflanzenarten in dieser Region zu erst zu ermöglichen.
Die Größe der Sumpffläche im Okavango Becken beträgt ca. 15.000 km² und kann bedingt durch die Regenzeit bis auf ca. 20.000 km² anwachsen, was in etwa der Fläche von Rheinland Pfalz entspricht.
Im Delta selbst gibt es unterschiedliche Landschaftstypen. Dauerhaft überflutete Gegenden mit Kanälen die weitgehend von Papyrus Pflanzen begrenzt sind. Diese Pflanzen wirken wie schwimmende Inseln auf dem Wasser und bilden ein Labyrinth aus Kanälen in dem sich nur die Mokoro People der Region mit ihren Einbaum Booten zurechtfinden.
Zwischen den wasserführenden Bereichen gibt es immer wieder kleinere bis große Inseln die sich nur wenige Meter über den Fluss erheben. Außerdem gibt es zeitweise überflutete Bereiche in den Randgebieten, die nur durch die Flut der Regenzeit unter Wasser gesetzt werden.
Mit dem Jeep ins Nirgendwo
Wir wollen eine zweitägige Einbaumsafari ins Delta machen und dort auf einer Insel im Nirgendwo campen.
Als Ausgangspunkt für Reisen ins Delta bietet sich die Stadt Maun in Botswana an, von der das Delta in kurzer Zeit per Jeep, Helikopter und Flugzeug zu erreichen ist.
Auch wir tauschen in Maun den Safari Truck, mit dem wir schon seit mehr als einer Woche durch Südafrika (Mein Artikel zum Krüger Nationalpark) und Simbabwe unterwegs sind, gegen einen Jeep ein. Unsere komplette Ausrüstung inklusive Zelten, Küchenausrüstung und unserem Gepäck wird in einen Anhänger geladen und wir machen uns bei brütender Hitze auf den Weg ins Delta. Nach einigen Kilometern biegen wir von der asphaltierten Straße ab und fahren noch längere Zeit über sandige Pisten durch unbewohntes Gebiet in Richtung der Anlegestelle. Dort sollen wir die Einheimischen treffen, die im Okavangodelta leben. Sie sind traditionell seit Generationen mit ihren Mokoros (Einbaum-Booten) auf den Kanälen im Delta unterwegs. Die Gegend und die Natur hier kennen sie wie ihre Westentasche. Die nächsten zwei Tage werden wir ihre Gäste sein.
Unsere Gastgeber
Auf dem Weg zur Anlegestelle kommen wir durch ein Dorf in dem viele Kinder und ältere Leute neben der Straße spielen und sitzen. Die meisten der Kinder winken uns. Hier leben viele der Einheimischen des Okavango Deltas. Ich nenne sie ab hier, der Einfachheit halber, die Mokoro People. Ursprünglich haben sie dauerhaft im Delta gelebt. Inzwischen haben viele von ihnen feste Hütten und leben in den dauerhaft trockenen Gebieten in der Nähe der Kanäle.
Mit dem Mokoro durch die Kanäle
Weiter geht es über Sandpisten, bis wir nach kurzer Zeit die Anlegestelle für die Boote erreichen. Wir werden schon erwartet. Ich bin überrascht. Anstatt einer Gruppe junger Männer erwartet uns eine vom Alter her total gemischte Gruppe aus Männern und Frauen.
Es dauert nicht lange bis die komplette Ausrüstung und unser Gepäck in die flachen Einbaum-Boote verladen ist. So ein Boot ist nur etwa 50cm hoch und muss jeweils zwei Touristen, Gepäck und einen der Einheimischen transportieren. Die Mokoro People stehen dabei am Ende des Boots mit einer etwa 3 Meter langen Stange mit der das Boot durch anschieben oder abstoppen beschleunigt oder gebremst und auch gesteuert werden kann. Ein Ruder gibt es nicht.
Endlich geht es los. Wir starten in das Labyrinth aus Kanälen und fahren durch eine Art schwimmenden Urwald. Chauffiert werden wir von Sophie, der kleinsten und zierlichsten Frau der Gruppe.
Zwei Tage im Delta des Okavango in Botswana
Zwei komplette Tage werden wir jetzt fernab der Zivilisation unterwegs sein. Kein Strom, kein fließendes Wasser, kein Bett, keine warme Dusche, kein Handynetz. Auf der Insel auf der wir unser Camp aufschlagen werden gibt es nur Natur. Sonst nichts. Herrlich !Alles was wir in den nächsten zwei Tagen Essen und benutzen wollen, müssen wir mit den Booten selbst mitbringen.
Irgendwie fühle ich mich ein bisschen an den Marathon des Sables, einen Selbstversorgerlauf durch die Sahara, erinnert. Dort musste ich auch alles mitbringen und selbst tragen, was ich für eine Woche gebraucht habe.
In den nächsten beiden Tagen werden wir hier wenigstens bekocht und müssen die Ausrüstung und das Essen nicht selbst tragen. Es kommt mit uns im Boot zur Insel. Deutlich angenehmer als in der Wüste.
Wir fahren im Einbaum etwa eine Stunde durch das Gewirr aus Kanälen. Sophie versteht ihren Job. Sie navigiert uns sicher durch das Labyrinth. Einmal schrecken wir ein Nilpferd auf. Sehen können wir es nicht aber ganz in der Nähe hören wir ein lautes Platschen und Drohgeräusche aus dem schwimmenden undurchsichtigen Grün.
Die Insel – Wir werden schon erwartet
Dann haben wir die Insel erreicht. Unser zuhause für die nächsten beiden Tage. Die Boote werden so weit wie möglich auf das Ufer geschoben und direkt entladen. Heute müssen wir unsere Zelte ausnahmsweise auch nicht selbst aufbauen. Auch das machen unsere Gastgeber für uns. Fühlt sich schon fast an wie Luxus.
Für das Camp haben sie einen erhöhten, geschützten Platz unter einigen Bäumen ausgesucht. Von hier kann man die Anlegestelle gut überblicken.
Aber auch wir werden beobachtet. Im Wasser sind in einer Entfernung von etwa hundert Metern Camp einige Nilpferde. Meistens sieht man nur die Augen und Nasen aus dem Wasser schauen. Ab und zu auch mal ein offenes Maul. Wir scheinen sie nicht groß zu beeindrucken aber sie lassen uns trotzdem nicht aus den Augen. Als wollten sie sicher gehen, dass die Neuankömmlinge ungefährlich sind.
Unser Camp im Nirgendwo
Es dauert nicht lange und alle Zelte und eine Art Buschtoilette mit Sichtschutz sind aufgebaut. Das Lagerfeuer brennt schon. Da wir auf dieser großen Insel sicher nicht alleine sind sollen die Tiere, in der Umgebung, direkt die Info bekommen, dass hier Feuer ist und sie den Platz an den nächsten beiden Tagen meiden sollen.
Von unseren Begleitern bekommen wir klare Anweisungen, dass wir uns nicht weiter vom Camp entfernen sollen. Nach Einbruch der Dunkelheit sollen wir mit den Taschenlampen zuerst in alle Richtungen schauen bevor wir uns zur Toilette auf den Weg machen. Idealerweise zu zweit. Sollten wir irgendwelche Geräusche hören oder gar gelbe Augen im Schein der Lampe sehen ist es keine gute Idee sich schnell zu bewegen oder weiter zu gehen. Die Mokoro People haben ihre kleinen Zelte fast alle direkt neben unseren aufgestellt. Ein Zelt steht als eine Art Vorposten einige Meter entfernt vom Camp. Sollte eine kritische Situation eintreten sollen wir sie rufen, nicht hektisch werden und nicht versuchen zu flüchten. Was sie in dem Fall tun wollen, würde mich interessieren. Ich glaube nicht, dass sie Waffen dabeihaben.
Hoffentlich kommen wir nicht in die Situation, dass uns ein Leopard oder ein Elefant im Camp besucht.
Unsere erste Pirschwanderung
Gegen Abend steht die erste Pirschwanderung auf dem Programm. Während unserer Safari Rundreise haben wir bis jetzt fast immer Pirschfahrten mit unserem Truck gemacht oder auch mal mit einem offenen Jeep. Auf dem Choberiver war es eine Art Pirschfahrt mit dem Boot. Eine Pirsch zu Fuß hatten wir bis jetzt nur im Rhodes Matobo National Park in Simbabwe. Dort haben wir uns bis auf weniger als 50 Meter an freilebende, wilde Nashörner herangepirscht.Auch hier gibt es klare Anweisungen. Wir sollen nicht schnell gehen. Alle hintereinander in einer Reihe bleiben. Keine lauten Geräusche machen, um die Tiere nicht aufzuschrecken.
Am Anfang und am Ende der Gruppe geht jeweils einer der Mokoro People als Späher und als Absicherung, damit niemand von uns verloren geht. Schon nach kurzer Zeit habe ich die Orientierung verloren und würde den Rückweg zum Camp wohl kaum noch alleine finden. Leider zeigen sich uns heute sehr wenige Tiere. Das Interessanteste was wir in der ersten Stunde sehen, sind die Überreste von toten Tieren, die alleine aufgrund ihrer Größe beeindrucken.
Dann doch noch eine Giraffe, die nicht so genau weiß, was sie von uns halten soll. Sie läuft immer wieder ein Stück weiter von uns weg und schaut sich immer wieder um. Nach ernsthafter Flucht sieht das nicht aus.
Das aggressivste Tier der Big Five
Auf dem Rückweg zum Camp können wir in einiger Entfernung einen einzelnen Wasserbüffel sehen. Diese Büffel sind wahrscheinlich die aggressivsten Tiere der sogenannten Big Five in Afrika. Vor allem wenn sie alleine sind sollen sie unberechenbar sein.
Obwohl der Büffel einige hundert Meter entfernt ist fühle ich mich unwohl als er in unsere Richtung schaut. Wenn er angreifen würde hätten wir ein echtes Problem. Wir haben nichts um uns zu verteidigen. Außer ein paar Büschen und Bäumen keine Deckung. Aber wir haben Glück. Er macht keine Anstalten, sich in unsere Richtung zu bewegen.Der erste unserer zwei Tage im Delta des Okavango in Botswana endet mit einem traumhaften Sonnenuntergang. Ich gehe nochmal zur Anlegestelle. Die Nilpferde sind weiter auf ihrem Posten und beobachten uns. Jetzt schon seit Stunden. Scheinbar haben sie nichts besseres zu tun.
Bei Will, einem der Mokoro People, entdecke ich auf dem Arm eine interessante Tätowierung.
Tiere respektieren uns Menschen
Die Nacht bleibt ruhig. Sehr warm aber zum Glück ohne unerwünschte Gäste im Camp.
Unsere Tour-Guides hatten uns in den letzten Tage schon öfter gesagt, dass die Tiere den Menschen im Normalfall respektieren und ihm aus dem Weg gehen, wenn sie es können. Der Mensch ist es der die Tiere nicht respektiert und dieses Gleichgewicht damit immer wieder stört.
Pirschwanderung am Morgen
Um 06:30 Uhr geht es schon wieder los. Die zweite Pirschwanderung. Die Temperatur ist noch angenehm. Warm ist es trotzdem schon wieder.
Die Sonne steht noch sehr tief und unsere Schatten werden dadurch viel länger.
Von den Mokoro People wissen wir, dass es hier alle möglichen Tiere gibt. Manche Arten sind in großen Herden unterwegs. Zebras, Elefanten, Büffel. Leider wollen sie sich uns auch heute wieder nicht zeigen.
Unsere einheimischen Begleiter entdecken einige Gazellen und einen Schakal aber insgesamt sehen wir sehr wenige Tiere obwohl sie sich wirklich Mühe geben etwas zu erspähen.
Einige Elefanten und später Schwärme von großen Vögeln, die an einem Wasserloch Pause machen, zeigen sich uns dann doch noch.
Das Highlight des Tages lässt dann auch auch unseren Tour-Guide und die Mokoro-People etwas angespannter werden. Vor uns schlängelt sich eine lange schwarze Mamba über den Weg. Diese Schlangen tendieren eher zum Angriff als zur Flucht und auch Wikipedia gibt an, dass ein Biss nach etwa 20 Minuten tödlich sein kann. Für uns bedeutet das, alle erst mal stehen bleiben, bis die Schlange wieder einige Meter entfernt ist.Weniger gefährlich aber auch sehr schön ist der Mopane Baum. Seine Blätter sehen aus wie Schmetterlinge. Der Vorteil ist, dass sie nicht wegfliegen können und sich damit leichter finden lassen als die Tiere auf der Insel.
Bevor der Planet wieder mit Normaltemperatur auf uns herunterbrennt, sind wir im Camp zurück und haben während der Mittagshitze einige Stunde Pause um Siesta zu machen.
Faul im Camp
Selbst ohne aktiv etwas zu tun, ist die Hitze im Camp, trotz Schatten, grenzwertig. Unter den Bäumen ist es sehr warm und im Zelt ist es kaum auszuhalten. Viele der Mokoro-People liegen ebenfalls im Schatten. Manche von ihnen haben ihre Tasse als „Kissen“ unter dem Kopf. Ich entscheide mich lieber für die softe Touristenvariante und baue mir aus einigen Stühlen ein Campingbett um etwas zu dösen.
Botswana feiert 2016 seine 50 jährige Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Der Stolz darüber ist überall im Land sichtbar und es wird sogar auf den CocaCola Dosen gefeiert.Während wir faul im Schatten gelegen haben waren einige der Mokoro-People unterwegs und haben in einem breiteren Stück der Kanäle Netze gespannt und Fische gefangen. Die liegen jetzt auf einem Rost über dem Feuer und werden geräuchert. Vermutlich werden sie später ein Teil des Abendessens sein.
Während der Mittagspause hat sich eine kleine Gruppe von uns mit zwei der Mokoro-People und einer Tüte voll Elefantendung, auf den Weg zu einem hohlen Baum gemacht. Der Baum ist etwa einen Kilometer entfernt und war die Heimat für ein Bienennest. Dieses Nest haben sie mit Hilfe von brennendem Elefantendung ausgeräuchert, um den Bienen ihren Honig abzunehmen.
Alle kommen fröhlich und unverletzt mit ihrer Beute, einem halben Glas Honig, zurück. Die Bienen hatten sicher weniger Spaß bei der Aktion.
Mokoro für Anfänger
Als sich die Sonne wieder etwas senkt, werden die Temperaturen endlich erträglicher. Wir sind zwei Tage im Delta des Okavango in Botswana. Die einmalige Gelegenheit selbst mal zu versuchen wie sich ein Mokoro fährt und wie man es steuert. Jetzt dürfen wir es ausprobieren.
Die Mokoro-Einbäume werden von den Einheimischen seit jeher aus jeweils aus dem Stamm eines Sausage Tree gebaut. Diese großen Bäume haben ihren Namen daher, dass die Samen des Baums, ähnlich wie große Würste, die vom Baum hängen, aussehen. Mittlerweile versucht man die Mokoro People immer mehr dazu zu bewegen Einbäume aus Fiberglas zu nutzen um die großen Bäume vor der Abholzung zu schützen.
Übungsstunde im Revier der Nilpferde
Wenn man es nicht gewohnt ist, ist ein Mokoro nicht leicht zu beherrschen. Es ist schmal und man muss sich darauf konzentrieren, das Gleichgewicht zu halten. Auch wenn das Wasser auf den Kanälen weitgehend ruhig zu sein scheint gibt es Strömungen, die eine erste Fahrstunde zum Abenteuer werden lassen.
Da unser Radius als Anfänger sehr begrenzt ist, machen wir unsere Übungsstunde direkt an der Anlegestelle unter Aufsicht der Nilpferde. Wenn wir ihnen zu Nahe kommen geht irgendwo ein Maul auf. Eine eindeutige Warnung, besser wieder etwas mehr auf Distanz zu gehen.
Einer unserer Guides versucht es ebenfalls und schafft es in den Fluss zu fallen. Die Nilpferde sind zum Glück nicht interessiert und ein Krokodil ist scheinbar gerade auch nicht in der Nähe.
Meine Probefahrt wird ebenfalls eine wackelige Angelegenheit aber ich schaffe es nicht aus dem Boot zu fallen. Es macht Spaß und lässt sich wahrscheinlich am ehesten mit Standup Paddling vergleichen. Nur eben ohne Ruder. Dafür mit Stock. Ruder braucht man im Delta keins, da das Wasser nicht tiefer ist, als die Stangen lang sind.
Pischfahrt mit dem Mokoro
Gegen Abend geht das offizielle Programm weiter. Pirschfahrt mit dem Mokoro Richtung Sonnenuntergang. Wir fahren wieder durch Kanäle. Über ein Fischernetz, das unsere Gastgeber gespannt haben.
An einer sicheren Stelle dürfen wir sogar kurz im Fluss baden. Das Wasser ist an dieser Stelle momentan zwar nur hüfttief aber besser als nichts. Will, einer unserer einheimischen Begleiter sichert unseren Badeplatz mit seinem Einbaum ab um zu verhindern, dass uns ein Krokodil besucht. Nicht zum ersten Mal in diesem Urlaub habe ich das Gefühl, dass das gerade eine surreale Situation ist. Wir baden im Okavango und jemand kreuzt mit dem Einbaum vor uns um uns vor Krokodilen zu schützen. Strange !
Eine Herde Elefanten
Noch im Wasser hören wir, nicht weit entfernt, deutliche Geräusche. Wir trocknen uns ab. Springen in den Einbaum und werden von Will durch die Kanäle so nah wie möglich dorthin gefahren, wo die Geräusche hergekommen sind. Wir laufen ein Stück am Ufer und sehen nach einigen Metern eine Herde Elefanten. Leider sind sie schon ein ganzes Stück weitergezogen. Die Elefanten und auch andere Tiere queren ebenfalls die Kanäle und wechseln so die Inseln. Dass sie dafür bestimmte schmale Stellen der Kanäle bevorzugen, wissen auch die Krokodile, die sich dort auf die Lauer legen und so ab und zu eine Mahlzeit abholen.Als wir die Elefanten nicht mehr sehen können geht es weiter durch die Kanäle zu unserer letzten Station für heute. Wir legen nochmal an. Heute dürfen wir den Sonnenuntergang mit toller Aussicht von hier bewundern.
Sophie zeigt uns wie groß das Geweih einer Antilope im Vergleich zu ihr ist. Groß und so schwer, dass man es bestimmt nicht den ganzen Tag auf dem Kopf tragen will. Diese Tiere müssen eine ordentliche Nackenmuskulatur haben.
Wir müssen uns leider auf den Rückweg zum Camp machen, um noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Zeltplatz zu sein. Die „Nilpferd Security“ erwartet uns schon. Sie lassen sich durch uns aber nicht stören. Wir legen am Ufer an. Es sind nur wenige Meter bis zu unserem Camp. Kurz danach wird es dunkel.
Show der Mokoro People
Nach unserem letzten Abendessen auf der Insel gibt es als Abendprogramm eine Show der Mokoro People. Sie singen und tanzen für uns. Traditionelle und moderne Lieder über ihr Leben im Delta. Dazu tanzen sie und haben einige lustige Elemente eingebaut. Die Show ist positiv, natürlich und lebensfroh. Einige von uns tanzen sogar, mehr oder weniger freiwillig, mit.
Für mich ist das Highlight der Show ein modernes Lied über das Leben im Delta. Der Titel „I don’t care“. Zusammengefasst geht es darum, dass sie kein Fernsehen, keine Dusche, kein Auto usw. haben. Der Refrain, von allen zusammen gesungen, ist dann immer „I don’t care“. Sie leben ein anderes Leben als wir und kommen ohne viele der Dinge aus, die uns lebensnotwendig erscheinen. Ob es ihnen deswegen schlechter geht? Auf mich machen sie nicht den Eindruck.
Am besten gefällt mir wie viel Spaß sie scheinbar selbst bei der Show haben, die sie für uns aufführen.
Zurück in die Zivilisation
Am nächsten Morgen gehen die zwei Tage im Delta des Okavango in Botswana für uns schon wieder zu Ende. Es ist beeindruckend diese Naturlandschaft so nah zu erleben. Leider haben wir relativ wenige Tiere gesehen.
Die Boote bringen uns wieder zurück. Nochmal eine Stunde durch die Kanäle.
Ich freue mich auf eine Dusche, und eine kalte Cola.
Weitere Möglichkeiten, das Delta des Okavango in Botswana zu sehen
Zwei weitere Möglichkeiten, das Delta zu sehen sind, mit einer Cessna bzw. einem Hubschrauber, über das Delta zu fliegen . Der Flug mit der Cessna kostet für 45 min etwa 230.–€ und startet am Flughafen von Maun.
Ein Hubschrauberflug kostet für 23 min etwa 290.-€. Beides nicht ganz günstig.
Unabhängig von den Kosten stellt sich auch die Frage ob man so etwas generell unterstützen sollte.
Du willst selbst ins Okavango Delta ?
Bist du durch den Artikel auf den Geschmack gekommen ?
Eine Einbaum Tour kannst du z.B. über AE Erlebnisreisen als Tour „Tierparadies mit tosenden Wasserfällen“, mit Übernachtung in Zelten oder Lodges, buchen. Genau das ist die Rundreise, die wir ab Johannesburg gemacht haben. Sie enthält unter anderem den zwei Tage Trip mit dem Mokoro ins Okavangodelta. (Auch wenn ich den Anbieter und die Tour in jedem Artikel zu Afrika verlinkt habe, bekomme ich dafür keine Vergünstigungen und habe auch sonst keine Verbindung zu diesem Veranstalter.)
Die Flüge vor Ort wurden von unseren Guides vermittelt, lassen sich aber genauso wie die Mokoro – Tour auch bei lokalen Anbietern direkt in Maun in Botswana buchen, sollte man zufällig dort in der Nähe sein. Bei uns war der regionale Veranstalter für die Rundreise und die Bootstour ins Okavango Delta Sunways Safaris.
Weitere Informationen zum Delta des Okavongo in Botswana:
Das Delta wurde erst 2014 als 1000. Eintrag als Weltnaturerbe aufgenommen. Bei der FAZ gibt es einen interessanten Artikel dazu.
Im Delta des Okavango in Botswana – der Film von unseren 2 Tagen im Delta
Du hast Fragen oder Kommentare zur Mokoro Tour in Botswana ? Dann ab damit unten in die Kommentare.
Du darfst den Artikel natürlich auch gerne teilen.